Ein Bluterguss oder Hämatom entsteht, wenn durch Unfälle und Stürze bedingte Prellungen und Quetschungen Blutgefäße verletzt werden. Blut tritt aus und verteilt sich im umgebenden Körpergewebe. Typisch ist nach einem Anstoßen oder einem Sturz die Bildung eines „blauen Flecks“. Der besagte „blaue Fleck“ lässt sich gut mit einer Reihe von Mitteln behandeln, die nicht erst umständlich in der Apotheke besorgt werden müssen. Besonders große und schmerzhafte Hämatome, die noch zu „wachsen“ scheinen, gehören jedoch schnellstmöglich in ärztliche Hände.
Für alle mäßig schmerzhaften Missgeschicke unter der Hautoberfläche, etwa Prellungen nach Sport- und anderen Unfällen, empfiehlt es sich, der PECH-Regel zu folgen: Die Buchstaben stehen für Pause – Eis – Compression und gegebenenfalls Hochlagern des betroffenen Körperteils. Wer weiterhin in Aktion bleibt, beschleunigt die Blutungen im Gewebe noch. Eine Ruhepause mit Hochlagern dagegen gibt der Blutgerinnung eine Chance. Sie verhindert zusätzlich, dass sich das ausgetretene Blut weiter im Gewebe verteilt. Die Länge der Pause richtet sich nach Größe und Schwere des Hämatoms. Legendär ist das berühmte rohe Schnitzel, das auf ein „blaues Auge“ gelegt wird: Es kühlt. Den gleichen Zweck erfüllen Eispackungen, ein mit kaltem Wasser getränkter oder mit Eiswürfeln gefüllter Waschlappen. In Kombination mit einem Kompressionsverband ziehen sich anschwellendes Gewebe und verletzte Blutgefäße zusammen. Auch Schmerzen nach einem Stoß oder einer Prellung klingen durch die Kälte rascher ab. Zu beachten ist, dass beim Verwenden von Eis ein Tuch dazwischengelegt werden muss, um Kälteschäden zu verhindern.
Diese wirksamen Hausmittel sind in der Küche oder in der Hausapotheke sofort griffbereit:
(werden jeweils unmittelbar auf die betroffene Stelle aufgetragen)
Im Regelfall baut der Organismus die Blutansammlung im Muskel- oder Fettgewebe innerhalb weniger Tage bis drei Wochen selbst ab. Durch die biochemischen Vorgänge schillert das Hämatom in den unterschiedlichsten Farben – von schwarz, violett und blau bis zum „Endstadium“ mit grüner, bräunlicher oder gelber Tönung. Um die Durchblutung wieder anzuregen, sind warme Bäder nach etwa 24 Stunden ein gutes Mittel, um die Auflösung des Blutergusses zu beschleunigen.
Wer Schmerzen hat, sollte auf Aspirin verzichten und auf Schmerzmittel mit anderen, nicht blutverdünnenden Wirkstoffen zurückgreifen. Alkohol gilt es zu meiden, er weitet die Gefäße und verdünnt das Blut, das Hämatom könnte also weiter wachsen.
aktualisiert am 19.07.2019