Ein innerer Bauchwandbruch tritt in den Bereichen der Bauchwand auf, welche die Bauchhöhle nicht nach außen, sondern nach innen, beispielsweise gegen den Brustraum hin abgrenzen. Innere Hernien (Brüche) in dieser Körperregion durchstoßen das Zwerchfell und werden auch als Zwerchfellhernien bezeichnet.
Bei der Ausbildung einer Zwerchfellhernie gelangen Teile der inneren Organe des Bauches in den Brustraum. Eine innere Hernie kann angeboren sein und geht dann auf die unvollständige Ausbildung des Zwerchfells zurück. Sie kann jedoch auch im Erwachsenenalter erworben werden. Begünstigt wird die Ausbildung von Zwerchfellhernien durch anatomische Schwachstellen im Bereich des Zwerchfells. Hierzu zählt der Durchtritt der Speiseröhre ebenso wie eine kleine Lücke des Zwerchfellansatzes im Bereich des Brustbeins.
Innere Hernien lassen sich anders als ihre äußeren Entsprechungen weder ertasten noch sind sie sichtbar. Zu ihrer sicheren Diagnose sind moderne apparative Untersuchungen notwendig. Eingesetzt werden unterschiedliche bildgebende Verfahren, zu denen auch die Ultraschalluntersuchung gehört.
Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung kann eine Hernie eindeutig identifiziert werden, die modernen Geräte liefern präzise Bilder des Körperinneren. Der Vorteil der Ultraschall-Diagnostik liegt für den Patienten in der schmerzfreien Anwendung sowie dem Verzicht auf gesundheitsschädliche Strahlung. Eine weitere Möglichkeit ist die Durchführung einer Röntgenuntersuchung. Um eine möglichst detaillierte Darstellung der Verhältnisse im Körperinneren zu erhalten, können jod- oder bariumhaltige Kontrastmittel zum Einsatz kommen. Diese Methode eignet sich insbesondere, um den Vorfall von Darmteilen in den Brustraum sicher zu diagnostizieren. Neben der Strahlenbelastung während des Röntgens kann der Patient im Nachhinein unter Durchfall leiden, der auf die Kontrastmittel zurückgeht.
Auch die Computertomografie kann Aufschluss über das Vorhandensein einer inneren Hernie geben. Das Innere des Körpers wird bei einer CT scheibchenweise dargestellt und gibt unter anderem Aufschluss über die Größe des Defekts im Zwerchfell. Bei der Computertomografie kommen ebenfalls die körperbelastenden Röntgenstrahlen zum Einsatz. Die Magnetresonanztomografie liefert ebenso Schnittbilder des Körperinneren. Anders als die CT werden zur Bildgebung keine Röntgenstrahlen eingesetzt. Die Untersuchung erfolgt mithilfe starker Magnetfelder und Radiowellen.
Auch die Magenspiegelung, eine für den Patienten mitunter sehr unangenehme Diagnosemethode, kann über das Vorhandensein einer Zwerchfellhernie Aufschluss geben. Beobachtet werden kann das Vorfallen von Teilen des Magens oder des Zwölffingerdarms in den Brustraum.
Die innere Hernie lässt sich nur beheben, indem eine Operation durchgeführt wird. Die Bauchorgane werden wieder in die Bauchhöhle befördert und das Zwerchfell wird, beispielsweise durch Naht, abgedichtet.
aktualisiert am 13.05.2019