Patienten mit deutlichem Übergewicht profitieren von minimalinvasiven Methoden wie einer Bauchspiegelung. Diese ersetzt heutzutage in vielen Fällen eine offene Operation (Laparotomie). Doch auch die Bauchspiegelung (Laparoskopie) ist ab einem BMI (Body-Mass-Index) von 30 nicht ungefährlich. Obendrein stellt eine entsprechende Körperfülle den Chirurgen vor technische Probleme.
Die Rede ist nicht von kleinen Speckröllchen oder allgemein fülligeren Formen. Patienten, die etwas mehr als Normalgewicht auf die Waage bringen, überstehen Krankheiten und Operationen sogar besser als sehr schlanke Personen. Anscheinend verfügt ihr Körper über mehr Reserven und regeneriert schneller. Kritisch wird die Lage, wenn eine Adipositas (starkes Übergewicht) zweiten oder dritten Grades mit einem BMI von 35 bis 40 oder gar darüber vorliegt.
Eine ganz erhebliche Fettleibigkeit (Adipositas permagna mit einem BMI über 40) kann auch bei der Bauchspiegelung eine relative Gegenanzeige zur Operation darstellen. Hier muss abgewägt werden, ob es nichtoperative Alternativen gibt, die stattdessen in Frage kommen. Oft ist eine OP aber auch unumgänglich.
Generell drohen bei einer Operation von Adipositas-Patienten folgende Komplikationen:
Deshalb ist eine Laparoskopie gerade bei stark Übergewichtigen den besonders erfahrenen Operateuren vorbehalten.
Operative Maßnahmen mittels dieser Schlüsselloch-Chirurgie sind für Übergewichtige wesentlich weniger gefährlich als herkömmliche Operationen. Trotzdem bleiben einige erhöhte Rest-Risiken und spezielle Probleme.
aktualisiert am 16.11.2023