Nach einer Laparoskopie oder Bauchspiegelung ist eine mehrwöchige Schonung angezeigt, zumindest was körperliche Aktivitäten betrifft. Der Körper muss sich von der Bauchspiegelung, dem Eingriff und den Folgen der Vollnarkose erholen. Insbesondere in den ersten Tagen nach dem Eingriff können Schmerzen und Unwohlsein auftreten. Manche Patienten berichten auch über eine Magenverstimmung, Magen-Darm-Beschwerden und Probleme mit dem Stuhlgang. Ebenso können Schulter- und Rückenschmerzen in den ersten Tagen nach dem Eingriff durch die Reizung des Zwerchfells auftreten. Gegen Schmerzen und Unwohlsein als direkte Folgen der Bauchspiegelung erhalten Betroffene nach dem Eingriff Medikamente für zu Hause oder verwenden gängige Präparate aus der Apotheke.
Der Körper benötigt einige Tage, um den Eingriff zu verarbeiten.
Nach der Bauchspiegelung ist ein aufgeblähter Bauch völlig normal. Das eingeleitete Gas muss vom Körper wieder abgebaut werden. Dieses Gas ist es auch, was durch den Druck, das Zwerchfell reizt und zwei bis drei Tage lang zu Rücken- und Schulterschmerzen führen kann. Für diesen Fall wird der Arzt ein geeignetes Schmerzmittel verschreiben.
Gegen Blähungs- und Spannungsgefühle sowie Druckschmerzen nach der Bauchspiegelung dürfen gängige Schmerzmittel eingenommen werden. Der Wirkstoff Butylscopolamin ist beispielsweise in Buscopan® oder Spasman® enthalten und wirkt vor allem krampflösend. Buscopan-Präparate sind speziell auf die Behandlung von Magen- und Darmschmerzen ausgerichtet. Die Wirkung setzt bereits nach 10 bis 15 Minuten ein.
Ebenfalls hilfreich bei Schmerzen im Unterbauch ist Paracetamol, ein bewährtes Schmerzmittel. Bei sehr starken Bauchschmerzen kann man auch auf Iboprofen zurückgreifen.
Ein weiteres probates Mittel gegen die Blähungen sind Tropfen mit dem Wirkstoff Simeticon (beispielsweise Sab simplex®, Lefax®, u.v.a.). Der Wirkstoff erleichtert die Aufnahme von Gasen über die Darmwand. Je rascher diese absorbiert oder aus dem Verdauungstrakt ausgeleitet werden, desto schneller verschwinden damit verbundene Blähungsgefühle, Druckschmerz und Unwohlsein.
Ein gutes, altbewährtes Mittel gegen Bauchschmerzen ist die Wärmeflasche. Etwas Entspannung und eine Wärmflasche oder ein erwärmtes Kirschkernkissen auf den Bauch zu legen können wahre Wunder bewirken. Bewährt haben sich auch Pfefferminz-, Kümmel-, Koriander- oder Brombeerblätter-Tee, die Magen und Darm entspannen, Druck und Blähungen beseitigen helfen.
Nach dem Eingriff kann auch eine Magenverstimmung auftreten. In diesem Fall wird für die ersten Tage nach der Bauchspiegelung zu leichter, fettarmer, gut verdaulicher Kost in kleinen Portionen geraten. Kartoffeln, Äpfel, Bananen oder Reis, leichte Gemüsesuppe oder Joghurt sind in dieser Phase empfehlenswert. Stark blähende Nahrungsmittel, die „schwer im Magen liegen“, gilt es zu vermeiden. Wie bei den Medikamenten gilt auch für die Ernährung, dass diese mit dem Arzt abzusprechen ist und je nach der Art des Eingriffs abweichen kann.
Schmerzen und Unwohlsein klingen einige Tage nach der Bauchspiegelung ab. Sie sollten sich im Laufe der Zeit bessern und nicht verschlechtern. Treten übermäßig starke Schmerzen auf oder werden diese intensiver, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden.
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Myhealth.alberta.ca - Laparoscopy: What to Expect at Home https://myhealth.alberta.ca/Health/aftercareinformation/pages/conditions.aspx?hwid=zc2174 (online, letzter Abruf: 03.10.2019)
Healthline - Laparoscopy: https://www.healthline.com/health/laparoscopy (online, letzter Abruf: 03.10.2019)
aktualisiert am 12.11.2019