Die gaslose Lift-Laparoskopie ist eine moderne Technik der Bauchspiegelung und bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Einige Kliniken bieten diese Methode ausdrücklich an. Die Methode eignet sich gut für Risiko-Patienten. Postoperative (nach der OP auftretende) Beschwerden und Behandlungskosten lassen sich damit begrenzen.
Die Bauchspiegelung, bei der der Bauchraum mit Kohlendioxid aufgefüllt wird, wurde Mitte des 20. Jahrhunderts eingeführt. Das Gas dient dazu, den Bauchraum auszudehnen: Auf diese Weise entsteht zwischen den Organen Platz zur besseren Betrachtung oder zum chirurgischen Arbeiten.
Doch auch ohne Gas kann dieser Effekt erreicht werden: Durch einen Schnitt im unteren Nabelbereich wird eine Metallspirale eingeführt, die unter die Bauchdecke greift und diese anhebt. Daher kommt auch die Bezeichnung Lift-Laparoskopie. Diese hat einige Vorzüge:
Eine Bauchspiegelung ohne Anwendung von Kohlendioxid ist auch bei Hochrisiko-Patienten möglich.
Operateure kritisieren an der Bauchspiegelung ohne Gas den Mangel an Übersichtlichkeit vor allem im kleinen Becken. Das schränkt die Anwendungsmöglichkeiten ein.
Der zum Einführen der Hebe-Spirale notwendige Schnitt fällt möglicherweise größer als zwei Zentimeter aus. Zudem besteht das Risiko von Blutungen.
Postoperative Schmerzen treten auch nach der gaslosen Bauchspiegelung auf. Die Ursachen sind die unvermeidliche Druckbelastung und Dehnungen am Gewebe. Dazu kommen die Bewegung oder Berührung des empfindlichen Darms im Zuge des Eingriffs. Zudem dringt zwangläufig Raumluft in den mechanisch gehobenen und gedehnten Bauchraum ein: Auch sie verändert das Milieu und die Temperatur. Die Schmerzintensität nach dem Eingriff ist überwiegend davon abhängig, wie viel Zeit der Eingriff benötigt.
Des Weiteren bieten nicht alle Kliniken und Ärzte das Verfahren der gaslosen Lift-Laparoskopie an.
aktualisiert am 16.11.2023