Obwohl die Risiken eingehend bekannt sind, vergessen viele junge Menschen bei Sonnenschein und warmen Temperaturen, dass weißer Hautkrebs zu den häufigsten Tumorerkrankungen im Alter gehört. Dabei ließe sich der gefährlichen Erkrankung durch regelmäßiges Eincremen und hochwertigen Sonnenschutz gut vorbeugen. Weißer oder heller Hautkrebs kann in unterschiedlicher Ausprägung auftreten. Zu den häufigsten Formen gehört das Basalzellkarzinom oder Basaliom. Eine der Unterformen des Basalioms ist wiederum das sklerodermiforme Basaliom, das auf den ersten Blick wie kleine Vernarbungen aussieht.
Bei einem sklerodermiformen Basaliom handelt es sich um eine Form des weißen Hautkrebses, der zwar häufig auftritt, aber gut zu behandeln ist. Das Tückische an diesen Hauttumoren ist der Zeitpunkt des Auftretens. Stundenlanges Bräunen unter brennender Sonne oder gar im Solarium zeigt seine negativen Folgen in einigen Fällen erst Jahrzehnte später, sodass das durchschnittliche Alter von Patienten mit hellem Hautkrebs bei 60 Jahren liegt. Das sklerodermiforme Basaliom ist eine der häufigsten Formen der Tumorerkrankung. Auf den ersten Blick ähnelt die Hautveränderung kleinen Vernarbungen. Schaut man sich das Basaliom jedoch genauer an, lässt sich in vielen Fällen ein Knoten erkennen. Das klinische Bild des sklerodermiformen Basalioms zeigt sich durch folgende Eigenschaften:
In der Regel handelt es sich bei einem solchen Basalzellkarzinom um einen Tumor, der keine Metastasen ausbildet, also nicht in andere Körperregionen streut. In über 80 Prozent der Fälle findet sich ein sklerodermiformes Basaliom im Kopf- oder Halsbereich. Häufig betroffene Stellen sind die Stirn, Wangen und Nase. Wie bei den anderen Arten von weißem Hautkrebs ist in erster Linie starke UV-Strahlung für die Entstehung verantwortlich. Darüber hinaus ist bekannt, dass genetische Faktoren die Entstehung eines Basalzellkarzinoms fördern sowie ein heller Hauttyp.
Wenn auch ein Basaliom auf den ersten Blick harmlos erscheint und keine Beschwerden verursacht, sollte bei Verdacht zeitnah ein Arzt kontaktiert werden. Wird ein sklerodermiformes Basaliom nicht rechtzeitig behandelt, geht es in sogenannte Erosionen und Ulzerationen über, was unbedingt vermieden werden muss. Denn in diesem Stadium ist der fortgeschrittene weiße Hautkrebs in der Lage, unterliegendes Gewebe wie Muskeln, Gelenke und Knochen zu zerstören.
Der Arzt wird sich zunächst die betroffene Stelle ansehen und anschließend eine klinische Untersuchung vornehmen. Häufig lässt sich die Dimension des Tumors mit bloßem Auge nicht erkennen, sodass andere Untersuchungsmethoden notwendig sind. Dazu gehört einerseits die Ultraschalluntersuchung, andererseits die histologische (mikroskopische) Untersuchung des betroffenen Gewebes. Auch MRT (Magnetresonanztomographie), CT (Computertomographie) und die Auflichtmikroskopie sind Untersuchungsmethoden, die den Befund eines sklerodermiformen Basalioms sichern. Bevor der operative Eingriff erfolgt, muss die Diagnose eindeutig gestellt und andere Krankheiten ausgeschlossen werden. Dazu gehören beispielsweise Hautveränderungen wie die Elastosis actinica, die im Alter auftreten kann, oder harmlose Narben, die keinerlei Risiko für den Patienten bergen. Zusätzlich muss der Arzt ausschließen, dass der Knoten eine andere Art von gutartigem oder bösartigem Tumor darstellt.
Ein sklerodermiformes Basaliom entwickelt sich über Monate und Jahre hinweg, sodass es einige Zeit dauern kann, bis die Patienten die Veränderung entdecken. Wichtig ist, dass in diesem Fall innerhalb kurzer Zeit gehandelt wird. Denn behandelt man das Basaliom nicht, wird es weiter wachsen und in Erosionen übergehen, die tiefe Hautschichten, Muskeln und Knochen angreifen.
Die häufigste Behandlungsmethode stellt daher die operative Entfernung des Basalioms dar. Mit dieser Methode ist es möglich, den kompletten Tumor zu entfernen, sodass keine Krebszellen im Gewebe verbleiben. Der Arzt wird mit Sicherheitsabstand operieren, was bedeutet, dass er um den Tumor gelegenes Gewebe entfernen wird. Weil sich ein sklerodermiformes Basaliom außerdem ebenfalls mikroskopisch unter der Haut fortsetzen kann und mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist, wird als Alternative häufig die mikroskopisch kontrollierte Chirurgie empfohlen. Diese Operation senkt das Risiko für eine erneute Entstehung des Krebses, muss aber in spezialisierten Zentren vorgenommen werden.
aktualisiert am 14.07.2017