Obwohl es sich zuerst nur um einen kleinen Knoten handelt, der sich beispielsweise auf der Stirn oder am Hals befindet, kann ein Basaliom zu einer zerstörerischen und bedrohlichen Krankheit werden. Beste Erfolgschancen verspricht eine operative Entfernung des Hauttumors. Je schneller ein solcher weißer Hautkrebs behandelt wird, desto größer sind die Erfolgschancen. Im Anschluss an eine Operation ist eine ausreichende Nachsorge erforderlich, damit die Wunde gut und unauffällig abheilt. Außerdem ist noch langfristig nach der OP Wachsamkeit notwendig, um zu vermeiden, dass der Krebs erneut wächst.
Weißer Hautkrebs zählt zu den häufigsten Tumorerkrankungen in Deutschland und wird dennoch von vielen Menschen nicht ausreichend ernst genommen. Grund dafür ist unter anderem, dass weißer Hautkrebs, zu dem auch das Basaliom gehört, Jahrzehnte nach der eigentlichen Hautschädigung auftreten kann. Während man als junger Mensch das Sonnenbad im Urlaub genießt und stolz auf die attraktive Bräune ist, denken die wenigsten an die Folgen der aggressiven UV-Strahlen. Diese ultravioletten Strahlen können bewirken, dass Zellen entarten und ein Tumor gebildet wird. Bis sich dieser ausprägt, vergehen jedoch Jahre bis Jahrzehnte. Daher liegt das durchschnittliche Alter von Patienten bei rund 60 Jahren. Um die Entstehung eines Basalioms (Basalzellkarzinoms) zu verhindern, ist sorgfältiger Sonnenschutz notwendig. Neben einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor sollten vor allem Menschen mit heller Haut schützende Kleidung tragen. Allerdings spielen auch genetische Faktoren und chronische Hautkrankheiten eine Rolle bei der Entwicklung von Hautkrebs.
Basaliome sind lokale Tumore, die in der Regel keine Metastasen ausbilden. Trotzdem ist es wichtig, bei Verdacht auf Hautkrebs kurzfristig einen Arzt aufzusuchen. Wird ein Basaliom zu spät erkannt, kann es unbemerkt wuchern und tiefer gelegenes Gewebe wie Muskeln und Knochen dauerhaft schädigen. Ein Basaliom tritt vor allem an der Stirn, auf der Nase oder im Hals- und Nackenbereich auf. Wer an diesen Stellen plötzlich einen Knoten oder narbenähnliche Strukturen auf der Haut entdeckt, sollte dringend einen Hautarzt konsultieren. Eine Auflichtmikroskopie sowie Ultraschalluntersuchungen und weitere bildgebende Verfahren sorgen dafür, dass der Arzt eine eindeutige Diagnose stellen kann.
Als Behandlungsmethode für weißen Hautkrebs hat sich in erster Linie die operative Entfernung des Tumors bewährt. Der Vorteil einer OP liegt darin, dass nach der Entnahme von Gewebe eine histologische (feingewebliche) Untersuchung möglich ist. Dadurch lässt sich eindeutig feststellen, ob der gesamte Tumor entfernt werden konnte oder ob weitere Behandlungsmaßnahmen notwendig sind. Anders verhält es sich dagegen, wenn der Tumor lange unerkannt geblieben ist und in die Tiefe wachsen konnte. Auch ein destruierendes Basaliom lässt sich kaum operativ entfernen, sondern muss bestrahlt oder auf eine andere Art und Weise behandelt werden.
Auch wenn die histologische Untersuchung ergeben hat, dass der Tumor vollständig entfernt werden konnte, besteht für die Patienten lebenslang ein erhöhtes Risiko, wieder an weißem Hautkrebs zu erkranken. Kurz nach der OP sollten deswegen das umliegende Gewebe sowie die Narben eingehend untersucht werden.
In den Tagen nach der Operation wird der Verband vom Arzt oder zuständigen Pflegepersonal gewechselt. Patienten sollten den Verband nicht wechseln, um das Eindringen von Keimen zu vermeiden. Sollten die Betroffenen nach dem Eingriff unter Schmerzen an den Schnittwunden leiden, versprechen Schmerzmittel Linderung. Die Einnahme sollte mit dem Arzt abgesprochen werden
Nach einer gewissen Heilungsdauer entfernt der Arzt die Fäden. Wann die Fadenentfernung erfolgt, hängt von der operierten Stelle und von der Wundheilung ab. Kleinere Nähte im Gesicht können bisweilen nach fünf bis sieben Tagen gezogen werden, bei größeren operierten Stellen kann es sein, dass mit der Fadenentfernung bis zu zwei Wochen gewartet wird.
Nach der Basaliom-OP sollten Patienten unbedingt auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Ein hoher Lichtschutzfaktor sowie das Vermeiden von praller Sonne auf der Haut helfen, effektiv das Risiko zu senken, erneut an Hautkrebs zu erkranken. Insbesondere in den ersten drei bis sechs Monaten sollte die Sonne vermieden werden und ein hoher Schutz angewendet werden, denn ansonsten drohen an der operierten Stelle auffällige Pigmentstörungen.
Auf Rauchen ist innerhalb einiger Wochen nach dem Eingriff möglichst zu verzichten, da Tabakrauch die Wundheilung verzögert. Sport und körperliche Bewegung sind in geringerem Ausmaß rasch möglich, wenn die Wunde gut verheilt ist. Belastende sportliche Betätigungen oder Arbeiten sollten bis zu drei Monate warten, was auch von der Größe der OP-Wunde abhängig ist.
Der Hautarzt wird regelmäßige Kontrollen nach der Operation anordnen, die meist nach zwei, sechs und zwölf Monaten stattfinden. Kommt es während des ersten Jahres nach der OP zu keinen Komplikationen und zu keinem erneuten Tumorwachstum, genügen jährliche Kontrollen beim Hautarzt. Trotzdem ist es wichtig, dass die Betroffenen die Narben, die mit der Zeit übrigens immer kleiner werden, genau zu beobachten. Denn werden Veränderungen schnell wahrgenommen, kann die Behandlung im Ernstfall sofort erfolgen. Die Heilungschancen sehen bei einem Basaliom allerdings sehr gut aus. Rund 90 bis 95 Prozent der Patienten sind den Hautkrebs nach der Operation dauerhaft los. Bei den restlichen 5 bis 10 Prozent kommt es meist innerhalb der ersten zwei Jahre zu einem erneuten Auftreten (Rezidiv). Bei der Basaliom-Operation wird darauf geachtet, den Tumor möglichst komplett zu entfernen, was durch die mikroskopische Gewebeuntersuchung (Histologie) bestätigt wird.
Weiterhin ist wichtig zu wissen, dass regelmäßige Kontrollen nach jeder Behandlungsmethode notwendig sind. Auch wenn der Hautkrebs mittels Vereisung oder Bestrahlung entfernt werden konnte, muss die Haut regelmäßig auf Veränderungen untersucht werden.
Nachoperationen sind selten notwendig. Sie können zum einen bei Komplikationen wie Nachblutungen oder bei einem Wiederauftreten des Basalioms erforderlich werden. Zum anderen kann mitunter aus kosmetischer Sicht ein Folgeeingriff sinnvoll sein, um beispielsweise starke Vernarbungen zu entfernen. Meist zeigt sich jedoch eine unauffällige bleibende Narbe.
aktualisiert am 11.05.2023