Selbst wenn es sich bei einem Basalzellkarzinom – oder kurz Basaliom – nur um eine kleine Hautveränderung handelt, sollte diese nach der Diagnose umgehend entfernt werden. Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass der Tumor nicht auf anderes Gewebe übergreift und Muskulatur, Knochen oder Gelenke dauerhaft schädigt.
Das Basaliom, eine Art von weißem Hautkrebs, gilt als eine der häufigsten Tumorerkrankungen im hohen Alter. Während früher vor allem Menschen über 60 Jahren von dem gefährlichen Hautkrebs betroffen waren, geht das durchschnittliche Alter der Patienten in den letzten Jahren immer weiter zurück. Obwohl ein Basaliom eine ernstzunehmende Krankheit darstellt, realisieren viele Menschen erst bei einer Erkrankung, wie wichtig Sonnenschutz ist. Denn in erster Linie ist eine starke UV-Strahlung für die Entstehung von Basalzellkarzinomen verantwortlich. Darüber hinaus begünstigen noch weitere folgende Faktoren die Entstehung eines Basalioms:
Das Tückische am weißen Hautkrebs ist, dass er sich über Jahre hinweg entwickelt. Wer in der Jugend Solarien besucht hat oder auf ausreichend Sonnenschutz im Sommer verzichtet hat, wird womöglich mehrere Jahrzehnte später an den Folgen leiden.
Der Begriff „Weißer Hautkrebs“ umfasst verschiedene Ausprägungen der Krankheit, die sich jeweils unterschiedlich zeigen. Eines haben alle Formen des weißen oder hellen Hautkrebs jedoch gemeinsam: Die Behandlung sollte nicht hinausgezögert werden. Das Basaliom streut zwar nicht in andere Gewebe (bildet keine Metastasen), aber es vergrößert sich und kann anderes Gewebe in Mitleidenschaft zieht. In Deutschland und Europa kommen vor allem drei Formen des Basalzellkarzinoms vor:
Ob ein Basaliom operiert werden kann oder soll, hängt in erster Linie von der Ausprägung des Hautkrebses ab. Sklerodermiforme Basaliome wuchern beispielsweise sehr oft unbemerkt im Gesicht des Patienten und sind im Nachhinein nur noch schwer zu operieren. In aller Regel gilt die operative Entfernung allerdings als die beste Methode, um den weißen Hautkrebs zu bekämpfen. Nur wenn die Tumorzellen vollständig entfernt werden können und das umliegende Gewebe von einem Pathologen eingehend im Labor untersucht werden kann, lässt sich das Risiko eines erneuten Aufkeimens der Krebserkrankung auf ein Minimum reduzieren. Daher entscheiden sich Chirurgen bei der Behandlung des sklerodermiformen Basalioms häufig für die mikroskopisch kontrollierte Chirurgie, die in Spezialzentren durchgeführt wird. Hier wird Millimeter für Millimeter gearbeitet, um das komplette Tumorgewebe zu entfernen. Leidet der Patient dagegen unter einem knotigen Basaliom, so stellt sich die Operation als weitaus einfacher dar. Das Basaliom besitzt in der Regel eine klare Abgrenzung zum gesunden Gewebe und kann daher ohne größere Probleme entfernt werden. Der Eingriff wird meist sogar ambulant durchgeführt. Je früher ein Basaliom erkannt wird, desto einfacher gestaltet sich der Eingriff und desto kleiner sind die Narben nach der OP.
Sollte das Basaliom nicht operativ entfernt werden können, weil es sich an einer inoperablen Stelle befindet oder bereits in die Tiefe gewachsen ist, so ist die Strahlentherapie die effektivste Alternative. Die Bestrahlung zeigt ähnlich gute Ergebnisse wie ein operativer Eingriff, geht allerdings mit starken Nebenwirkungen einher. Zudem lässt sich bei der Strahlentherapie das Gewebe nicht pathologisch untersuchen, sodass das Risiko für eine erneute Erkrankung (Rezidiv) höher als beim operativen Eingriff liegt. Daneben gibt es außerdem die sogenannte Vereisungstherapie, bei der die Tumorzellen mithilfe von Stickstoff soweit heruntergekühlt werden, bis sie absterben. Allerdings ist auch hier das Risiko erhöht, erneut an Hautkrebs zu erkranken, da unter Umständen nicht alle Tumorzellen bekämpft werden. Daneben gibt es noch diverse Cremes und Salben, die das Immunsystem anregen sollen und damit den Körper unterstützen, den Krebs selbstständig zu bekämpfen.
aktualisiert am 14.07.2017