Der Skidaumen ist eine Verletzung des inneren Seitenbandes am Daumen, die in der Folge einer starken Überdehnung auftritt. Der Skidaumen ist eine typische Sportverletzung, die nicht nur, aber besonders häufig eine Folge von Ski-Unfällen ist. Grundsätzlich kann die Verletzung des Daumeninnenbandes bei allen Sportarten auftreten, bei denen die Hände und Finger einer besonderen Belastung ausgesetzt sind. Dazu zählen neben den Ballsportarten das Boden- und Geräteturnen sowie bestimmte Kampfsportarten. Aber auch im Alltag kann es als Folge von Unfällen zu einem so genannten Skidaumen kommen. Die Vorbeugung einer solchen Verletzung ist häufig schwierig. Dennoch können Menschen, die risikobehaftete Aktivitäten ausüben, etwas dafür tun, den Skidaumen zu verhindern.
Zwar lässt sich das Risiko eines Unfalls und auch die Verletzung des Innenbandes am Daumen nie komplett ausschließen, allerdings kann man beim Sporttreiben einige Vorkehrungen treffen. Grundsätzlich sollte vor Beginn des Sports eine gründliche Aufwärm-Phase eingelegt werden. Sie dient dazu, die besonders beanspruchten Körperpartien auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten. Muskeln, Gelenke und Bänder werden gedehnt und mit entsprechenden Übungen aufgewärmt. Gerade bei Natursportarten wie dem Snowboarden, Skifahren oder Mountain-Biken sind die Umgebungstemperaturen oft gering und der Körper zu Beginn des Sports entsprechend ungelenkig und verletzungsanfällig. Richtiges Aufwärmen ist demnach nicht nur hilfreich zur Vermeidung eines Skidaumens, sondern auch zur Vorbeugung weiterer möglicher Verletzungen.
Wer einen Sport betreibt, der unweigerlich mit einer starken Belastung der Finger verbunden ist, kann sich im Vorfeld in gewissem Umfang mithilfe eines Tapeverbandes vor der Verletzung des inneren Seitenbandes am Daumen schützen. Dieser Schutz vor Überdehnung kann auch dann sinnvoll sein, wenn es in der Vergangenheit bereits zu einer Verletzung an der Daumenwurzel gekommen ist. Eine Möglichkeit ist das Anlegen eines Tapes an der Handinnenfläche. Dann wird es über die Handkante und den Handrücken einmal komplett um die Hand herumgeführt. Nach dem Kreuzen der Handinnenfläche erfolgt eine zweite Wicklung unterhalb des Daumensattelgelenks. Anschließend wird das Tape um den Daumen geführt, um diesen weiter zu stabilisieren. Eine zweite Lage kann folgen.
Für Skifahrer kommt es vor allem darauf an, Stürze und extreme Belastungen zu vermeiden. Daher sollten sie die Sicherheitsvorkehrungen beachten wie beispielsweise die richtige Ausrüstung anzulegen und sich nicht übermüdet oder alkoholisiert auf die Piste begeben.
Da gerade die Schlaufen der Skistöcke zu Verletzungen wie dem Skidaumen führen können, ist darauf zu achten, sie richtig anzulegen. Es gibt auch moderne Varianten von Skistöcken, die zur Verminderung des Risikos statt Schlaufen Bügel verwenden oder Schlaufen haben, die bei zu großer Belastung von selbst abfallen. Alternativ ist es möglich, auf Skistöcke zu verzichten. Zudem gibt es Handschuhe, die ergonomisch stabilisiert sind und Bänderverletzungen und Brüche verhindern können.
aktualisiert am 05.05.2017