Das Auge ist ein für den Menschen äußerst wichtiges Sinnesorgan. Verletzungen jeglicher Art können das Sehvermögen empfindlich beeinträchtigen und sogar nachhaltig schwächen.
Schnell eingeleitete Erste-Hilfe-Maßnahmen helfen, entstandene Schäden auf ein Minimum zu reduzieren oder durch Einsatz medizinisch probater Eingriffe ganz zu beheben. In einigen Fällen ist rasches Handeln erforderlich, um das Augenlicht zu retten. Eine medizinische Erstversorgung der Augen erfordert Fingerspitzengefühl, beherztes, kompetentes Handeln, als auch eine psychologisch sensible Vorgehensweise. Menschen mit ernsten Augenverletzungen fühlen sich ängstlich, hilflos und einer Extremsituation ausgesetzt, die häufig fremde Hilfe dringend erforderlich macht.
Unser Sinnesorgan, das Auge, ist ständig irgendwelchen Umweltreizen ausgesetzt. Kälte, Wind, trockene Heizungsluft machen es dem Auge nicht immer ganz einfach, seine Funktion gleichbleibend aufrecht zu erhalten. Schon eine kleine Mücke, die sich ins menschliche Auge verirrt, kann mitunter eine Entzündung und Schmerzen auslösen.
Gravierender sieht es allerdings bei schweren Arbeits-, Sport- oder Verkehrsunfällen aus. Geraten Fremdkörper wie zum Beispiel Glas-, Holz- oder Eisensplitter durch einen Sturz oder Aufprall ins Augeninnere, zählt wahrlich jede Sekunde. Auch Verbrennungen oder Verätzungen des Auges erfordern sofortiges Eingreifen, denn sie können schwere Folgeschäden nach sich ziehen und eine lebenslange Behandlung erforderlich machen.
Schon die ersten Anzeichen einer bestehenden Augenverletzung sollten ernst genommen und von einem Augenarzt behandelt werden. Zu diesen können unter anderem zählen:
Wichtig bei jeder Augenverletzung ist es, Ruhe zu bewahren und weitere Augenreizungen zum Beispiel durch Reiben des Auges zu vermeiden. Um das verletzte Auge vor weiteren Gefahren zu schützen, sollten beide Augen zunächst vorsichtig abgedeckt werden. Dies beruhigt das gestresste Auge und verhindert eine momentan recht unvorteilhafte Bewegung des beeinträchtigten Augapfels. Eine leichte Kühlung, gerade bei einem „blauen Auge“, lässt die entstandene Schwellung rascher abklingen. Hier sollte das „Kühlelement“ jedoch nicht direkt aufs Auge gelegt werden.
Verätzungen und Verbrennungen können nur durch sofortiges Ausspülen des Auges erstversorgt werden. Da es sich hier um eine extrem bedrohliche Verletzung handelt, muss nach der Ersten Hilfe unverzüglich ein Notarzt kontaktiert werden.
Kleinere Partikel schafft das Auge durch seine intakte Selbstreinigungsfunktion meist selbst wieder heraus. Bei größeren Fremdkörpern, die auf dem Auge oder im Auge verbleiben, führt kein Weg am Augenarzt oder Notarzt vorbei. Nur sie können anhand von Untersuchungen herausfinden, was dem verletzten Auge fehlt und welche medizinisch sinnvollen Schritte jetzt notwendig sind.
Kleinere Augenverletzungen sollten in der Regel binnen Stunden abheilen oder sich verbessern. Beim Auftreten stärkerer Schmerzen und weiterer Sehbeeinträchtigungen sollte schnellstmöglich ein Augenarzt aufgesucht werden.
aktualisiert am 12.11.2015