Ein Atherom an sich ist harmlos und wenn es nicht stört, muss es nicht entfernt werden. Stört es den Patienten oder möchte man es aus kosmetischen Gründen loswerden, so ist in der Regel nur ein kleiner ambulanter Eingriff in der Arztpraxis notwendig.
Ein kleines bis mittelgroßes Atherom wird oft unter lokaler Betäubung entfernt und die Wunde wird nach dem Eingriff mit ein paar Stichen verschlossen. In diesem Fall ist es meist möglich, schon am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu gehen. Eine Krankschreibung ist nicht erforderlich. Das hängt aber von der Art des ausgeübten Berufs ab. Bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten oder beim Arbeiten in der prallen Sonne ist es Ermessensache des Arztes, ob ein Patient krankgeschrieben wird. Entscheidend ist, dass durch die körperliche Tätigkeit die Wundheilung nicht gestört wird.
Wie lange man krankgeschrieben wird hängt von folgenden Faktoren ab:
Die Entfernung eines größeren Atheroms kann eine längere Krankschreibung erforderlich machen. Das ist abhängig von der Größe der Wundnaht, der Art der Narkose und ob nach der Operation weitere Behandlung erforderlich sind.
Ist das Atherom größer, so wird der Patient oft für den Eingriff sediert (Gabe starker Beruhigungsmittel). In komplizierten Fällen ist auch eine Vollnarkose nötig. Bei der Entfernung größerer Atherome wird die Wunde nicht immer vernäht und es wird manchmal ein Drainageschlauch gelegt, damit Flüssigkeit abfließen kann. Der Grund ist, dass das Atherom auf jeden Fall vollständig entfernt werden muss, da es zu einem Rezidiv kommen kann, ein Wiederauftreten des Atheroms.
So können mitunter tiefe Wunden entstehen, die oftmals besser von selbst von innen her zuheilen, als wenn man sie mit einer Naht verschließen würde. In diesen Fällen fällt die Krankschreibung länger aus, damit die Wunde in Ruhe ausheilen kann. Auch Entzündungen und Komplikationen, die nach der OP auftreten, können die Länge der Krankschreibung beeinflussen. Komplikationen treten bei dem meist kleinen Eingriff selten auf.
Komplikationen, die nach der OP auftreten können, sind:
Manchmal ist eine weitere Operation notwendig, um die aufgetretende Komplikation zu beheben.
Auch sportliche Aktivitäten sind übrigens tabu, bis die Wunde verheilt ist. Vor Wasser und Sonne sollte die frische Wunde geschützt werden. Wer im Job viel draußen ist und der Witterung ungeschützt ausgesetzt ist, sollte sich eine etwas längere Auszeit nehmen und auch bei der Entfernung eines kleinen Atheroms warten, bis die Fäden gezogen worden sind. Die Entfernung der Fäden erfolgt fünf bis zehn Tage nach dem Eingriff.
Wenn sich das Atherom entzündet hat und ein eitriger Abszess vorliegt, gestaltet sich die Entfernung aufwändiger. Dementsprechend wird auch die Krankschreibung länger andauern.
Bei einem entzündeten Atherom ist oft eine Antibiotikabehandlung notwendig, um zu verhindern, dass die Entzündung auf gesundes Gewebe übergreift. Der Abszess muss erst reifen, bevor er vom Chirurgen entfernt werden kann. Dieser Prozess kann mit Hilfe von Zugsalben oder Wärmeeinwirkung durch Infrarotstrahlen beschleunigt werden. Dadurch kann der Eingriff schneller erfolgen. Das ist wünschenswert, da ein entzündetes Atherom schmerzhaft sein kann und die Gefahr besteht, dass der Eiterherd platzt oder sich in der Haut ausbreitet.
Je nachdem wo das entzündete Atherom sitzt, kann es daher notwendig sein, schon während der Antibiotikabehandlung und der Reifung des Abszesses eine Auszeit vom Job zu nehmen.
Nach dem Eingriff, der oft unter Vollnarkose stattfindet, wird es ähnlich wie bei der Entfernung eines großen Atheroms ein paar Tage dauern, bis man seinem Job wieder nachgehen kann. Und auch hier kommt es natürlich auf die Art der Tätigkeit an.
Oft muss nach der chirurgischen Behandlung des Abszesses noch ein zweiter Eingriff vorgenommen werden, in dem das Atherom selbst entfernt wird. Dieser ist in den meisten Fällen jedoch unproblematisch, kann schnell ambulant durchgeführt werden und zieht keine längeren Erholungszeiten nach sich.
aktualisiert am 05.11.2019