Bei einem Aszites handelt es sich meist um eine Begleiterscheinung einer weitaus schwereren Erkrankung, beispielsweise einer Leberzirrhose oder eines Tumors. Deswegen muss der Betroffene unbedingt zu einem Arzt oder in ein Krankenhaus, sobald der Verdacht auf einen Aszites bestehen sollte. Die Behandlung gehört unbedingt in fachkundige Hände. Allerdings kann der Patient selbst einiges tun, um den Behandlungserfolg zu unterstützen, was letztlich auch mehr Lebensqualität bedeutet. Eine Maßnahme ist der völlige Verzicht auf Alkohol, wenn bei dem Betroffenen ein Aszites aufgrund einer Leberzirrhose oder eines Lebertumors diagnostiziert wurde. Die im Alkohol enthaltenen Giftstoffe belasten die Leber zusätzlich und können gerade bei einer Zirrhose für ein schnelleres Fortschreiten der Krankheit sorgen.
Der Patient sollte außerdem auf seine Ernährung achten. Eine kochsalzarme Diät ist angebracht. Oft drückt der Aszites auf die umliegenden Organe, was zu einem Sättigungsgefühl und Völlegefühl führen kann. Doch gerade bei einer schweren Erkrankung ist es wichtig, dem geschwächten Körper ausreichend Nährstoffe zuzuführen, um ihn zu kräftigen. Der Patient sollte leichte Vollwertkost zu sich nehmen. Ein weiteres Mittel zur Unterstützung der Behandlung kann Bettruhe sein, da sich im Liegen die Flüssigkeit ganz anders im Körper verteilt. Die Gefäße im Bauchraum werden praller, was ein Signal für die Nieren sein kann, mehr Flüssigkeit auszuscheiden. Zur Linderung der Beschwerden trägt bei, den Bauch mit einer fettreichen Creme einzureiben, wenn die Haut sehr gespannt ist. Auf diese Weise wird das Spannungsgefühl gelindert. Gegen Mundtrockenheit helfen kleine Stückchen gefrorenes Obst oder Joghurt, die gelutscht werden können.
Sind mehrere Aszites-Punktionen (Ablassen von Bauchwasser) in der Woche nötig, besteht zudem die Möglichkeit, dass das eventuell Angehörige übernehmen können, um dem Patienten den anstrengenden Transport zum Arzt zu ersparen. Sie werden von fachkundigem Personal angelernt. Wichtig ist hier, darauf achten, dass die Stelle, wo der dauerhafte Katheter eingesetzt ist, steril bleibt, um Infektionen vorzubeugen. Viele Patienten fühlen sich zuhause in den eigenen vier Wänden einfach wohler. Wenn sie sich in einer vertrauten Umgebung befinden und von Menschen umsorgt werden, die sie kennen, bedeutet dies eine höhere Lebensqualität. Das kann gerade dann helfen, wenn die Erkrankung schon sehr weit fortgeschritten ist.
Auch die Einnahme von homöopathischen Mitteln zusätzlich zur schulmedizinischen Therapie kann zur Linderung des Aszites eventuell beitragen. Hier sollte sich der Patient sich mit dem Arzt absprechen, damit Schulmedizin und Homöopathie sich passend ergänzen können. Wichtig ist es, den Anweisungen des Arztes Folge zu leisten, denn ein Aszites gehört immer in fachkundige Hände.
aktualisiert am 07.09.2017