Ein Aszites ist fast immer eine Begleiterscheinung einer weitaus schwereren Grunderkrankung. Bei der Behandlung des Aszites sollte im Vordergrund stehen, die Lebensqualität des Patienten zu verbessern, gerade dann, wenn die Grunderkrankung wie Krebs oder Leberzirrhose schon sehr fortgeschritten ist. Hier können alternative Heilmethoden eine gute Möglichkeit sein. Trotzdem sollte immer mit dem behandelnden Mediziner gesprochen werden, da sich Schulmedizin und Homöopathie hier ergänzen sollten.
Die Therapie mit alternativen Heilmitteln richtet sich nach der Grunderkrankung und den allgemeinen Beschwerden. Vorrangig sollte der Patient seine Ernährung umstellen und künftig auf den Genuss von Alkohol verzichten. In der Homöopathie kommen die Mittel Abrotanum (Eberraute) oder Carduus marianus (Mariendistel) zum Einsatz. Die Mariendistel entgiftet und schützt die Leberzellen. Die Eberraute hilft bei Schwäche und Appetitlosigkeit. Auch Apocynum (Indianerhanf) kann helfen. Dieses Mittel dient der Entwässerung bei Ödemen (Wassereinlagerungen) und somit im Rahmen einer Aszites-Behandlung.
Die Einnahme von Heilkräutern wie Löwenzahn oder Wegwarte kann im Rahmen einer Aszitestherapie hilfreich sein. Diese werden als Tee, Tinktur oder Fertigarznei innerlich angewendet oder auch äußerlich als Umschläge, als Bad, als Waschung oder als Spülung. Entwässernd wirkt auch die Artischocke. Bei Dr. Schüßler finden die Salze Nr. 8(Natrium muriaticum) oder Nr. 10 (Natrium sulfuricum) ihren Einsatz. Das Salz Nr. 8 regelt den Flüssigkeitshaushalt und Nr. 10 wird unter anderem zum Entwässern angewendet.
Akupunktur ist in der chinesischen Alternativmedizin eine Methode, um die Energie wieder in richtige Bahnen zu lenken. Das gleiche bewirkt auch eine Fußreflexzonenmassage.
Bei all diesen alternativen Heilmethoden steht im Mittelpunkt, dass das Allgemeinbefinden des Patienten verbessert wird. Eine Heilung bei einer sehr schweren Grunderkrankung ist mehr als unwahrscheinlich, aber eine Linderung der Beschwerden durchaus möglich. Ein Aszites gehört immer in ärztliche Behandlung, da die Grunderkrankung meist schon weit fortgeschritten ist, sobald er auftritt. Auf eine erforderliche Behandlung aus der Schulmedizin darf nicht verzichtet werden. Die alternativen Heilmethoden können hier, in Kombination mit der Schulmedizin, unterstützend wirken und dazu beitragen, den Genesungsprozess zu beschleunigen. Das kommt aber ganz darauf an, wie weit die eigentliche Erkrankung, die den Aszites ausgelöst hat schon fortgeschritten ist und ob noch Aussicht auf Heilung besteht.
aktualisiert am 11.01.2021