Eine Kniearthroskopie ist eine häufig durchgeführte minimalinvasive Operation, die in den meisten Fällen komplikationslos verläuft und schnell ausheilt.
Wann man nach einer Kniearthroskopie (Kniespiegelung) wieder zur Arbeit gehen kann, richtet sich nach der Art des Eingriffs, dem Heilungsverlauf und dem allgemeinen Gesundheitszustand. Erfolgt die Arthroskopie zu diagnostischen Zwecken ohne anschließende operative Maßnahmen, kann der Patient bereits nach wenigen Tagen wieder arbeiten gehen. Für die Zwischenzeit wird er vom behandelnden Arzt krankgeschrieben.
Nach einer Arthroskopie mit dabei durchgeführter Behandlung kann ein Patient, der eine sitzende Tätigkeit ausübt, normalerweise nach zwei Wochen an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. Bei einer beruflichen Tätigkeit, die körperlichen Einsatz erfordert, kann die Arbeit nach etwa vier Wochen wieder aufgenommen werden. Bei körperlich schwerer Arbeit oder Tätigkeiten, die auf den Knien ausgeführt werden müssen, kann die Krankschreibung auch sechs Wochen betragen. Bei komplizierten Eingriffen oder bei älteren Menschen kann sich die Dauer des Arbeitsausfalls verlängern.
Nach einer Kniearthroskopie darf das betroffene Bein zunächst nicht voll belastet werden. Der Patient muss sich mit Gehstützen fortbewegen. Der Fuß sollte beim Gehen auf dem Boden aufgesetzt und möglichst normal abgerollt werden. Abgefedert durch die Krücken sollte der Fuß nur mit rund zwanzig Kilo Körpergewicht belastet werden. Das Aufsetzen und Abrollen hat den Vorteil, dass die Muskelpumpe des Unterschenkels arbeiten muss, was einer Thrombose aktiv vorbeugt.
Wie lange die Krücken verwendet werden müssen, ist abhängig von der Art des Eingriffs und von Schwellungen oder eventuellen Schmerzen. Normalerweise muss das Knie für mindestens drei bis maximal sieben Tage mithilfe von zwei Unterarmgehstützen entlastet werden.
Eine Schwellung des behandelten Knies nach einer Arthroskopie ist normal. Es empfiehlt sich, das Bein zwischendurch hochzulagern und zu kühlen. Nach einer Woche sollte die Schwellung abgeklungen sein. Meist kommt es in den ersten Tagen zu Schmerzen, die sich medikamentös aber gut behandeln lassen. Leichte Schmerzen können auch nach zwei bis drei Wochen noch auftreten.
Meist kann schon kurz nach der Operation mit leichten krankengymnastischen Übungen begonnen werden. Das Knie sollte zwar geschont, aber mit gezielten Übungen trainiert werden, um Muskelschwund und Bewegungseinschränkungen zu verhindern. Schon nach wenigen Tagen verbessert sich die Beweglichkeit und die Schmerzen lassen nach.
Leichte sportliche Betätigungen wie Schwimmen oder Radfahren sind nach rund drei Wochen wieder möglich. Voraussetzung ist, dass Muskulatur, Beweglichkeit und Koordination im Rahmen der Physiotherapie ausreichend trainiert wurden. Ein stationärer Aufenthalt in einer Rehaklinik ist nach einer Kniearthroskopie nicht erforderlich.
praktischArzt, Jana Görgen – Arthroskopie Kniespiegelung: https://www.praktischarzt.de/untersuchungen/arthroskopie/knie/ (online, letzter Abruf: 09.02.2021)
Orthopädiezentrum Kitzingen – Ambulante Arthroskopie - Kniegelenk: https://www.ozkt.de/operationen/ambulante-operationen/ask-kniegelenk/ (online, letzter Abruf: 09.02.2021)
aktualisiert am 09.02.2021