Wie lange die Heilung eines Armbruchs dauert, ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Das Alter des Patienten, die Art des Bruchs, die Knochendichte, der individuelle Heilungsprozess und die Behandlung des Bruchs haben Einfluss auf den Heilungsprozess. Die Knochen heilen in der Regel innerhalb von sechs bis acht Wochen, die Regeneration kann sich aber in die Länge ziehen. Bis der Arm wieder vollständig belastet werden kann, können mehrere Monate vergehen.
Bei der direkten Bruchheilung entsteht wesentlich schneller ein neuer Knochen. Voraussetzungen dafür sind eine gute Gefäßversorgung und ein enger Kontakt der beiden Knochenenden (bis auf wenige Milimeter). Das entsteht fast ausschließlich, wenn der Bruch operativ mit Schrauben und Platten versorgt wurde. Durch den engen Kontakt der Bruchstücke entstehen innerhalb kurzer Zeit knochenbildende Einheiten (Osteoklasten und Osteoblasten). Die neu gebildeten Lamellenknochen verzahnen die Enden des Bruchs miteinander. Die Heilungszeit wird verkürzt, der Knochen kann schneller belastet werden. Nach etwa vier bis acht Wochen ist Funktionsfähigkeit des Knochens wieder hergestellt.
Ein Armbruch kann indirekt oder direkt heilen. Bei der indirekten oder auch senkundären Bruchheilung bildet sich erst ein Kallus, der sich später verknorpelt und dann verknöchert. Nach einem Knochenbruch tritt, wie bei einer Wunde, an der verletzten Stelle Blut aus. Es bildet sich ein Blutgerinnsel, das Zellen und Wachstumsfaktoren enthält. Durch das nun entstehende Bindegewebe wird das Gerinnsel ersetzt. Neue Gefäße bilden sich, durch Knorpelfasern entsteht ein Knorpel. Nach einiger Zeit entwickelt sich der Knorpel zu knochenbildenden Zellen weiter. Körpereigene Mineralstoffe härten langsam die im Anschluss entstehende Knochensubstanz.
Bei dieser indirekten Heilung wird der Bruch provisorisch gekittet. Der provisorische Knochen wird im Laufe von Monaten immer härter und belastbarer, bis er ein kompletter Ersatzknochen ist. Diese langsame Heilung entsteht zum Beispiel bei einem Armbruch, wenn er durch Gipsschienen stabilisiert wird. Es kann 6 bis 24 Monate dauern, bis die sekundäre Knochenheilung abgeschlossen ist. Nach ungefähr 6 Monaten ist der Knochen aber voll belastbar.
Unkomplizierte Ellen- und Speichenbrüche in der Nähe des Handgelenks werden fast immer mit einem Gipsverband behandelt. Nach einigen Tagen Gipsschiene wird ein geschlossener Verband angelegt. Bei einem normalen Heilungsverlauf wird dieser nach vier bis sechs Wochen entfernt. Die komplette Belastbarkeit ist nach einigen Monaten wieder erreicht. Bei Kindern geht die Heilung schneller voran und der Arm muss oft nur zwei bis drei Wochen ruhiggestellt werden.
Bei einer operativen Versorgung mit Drähten, Platten und Schrauben werden diese nach sechs bis zwölf Monaten wieder entfernt.
Unterarmbrüche im Schaftbereich werden bei Erwachsenen fast immer mit einer Platte verschraubt. Die Platte verbleibt nach abgeschlossener Heilung im Knochen, wenn keine Beschwerden entstehen. Je nach Bruch dauert der Heilungsprozess zwölf bis fünfzehn Wochen. Stärkere Belastungen des geheilten Arms sind erst nach vier Monaten erlaubt.
Ein Oberarmbruch entsteht häufig in Schultergelenksnähe. Der Heilungsprozess kann bis zu einem halben Jahr dauern. Der Bruch wird fast immer operativ stabilisiert, physiotherapeutische Übungen beschleunigen die Bildung von neuen Knochengewebe.
Bis ein gebrochener Arm wieder vollständig geheilt und belastbar ist, kann es also einige Monate dauern. Entsprechende Übungen unter Anleitung eines Physiotherapeuten unterstützen die Beweglichkeit und den Heilungsprozess.
Die Knochenheilung ist abhängig von der Art des Bruchs, dem individuellen Heilungsverlauf, der Art der Behandlung und Knochenheilung abhängig. Mit Ausfallszeiten von vier bis sechs Wochen muss man rechnen, bis man wieder leichte Tätigkeiten ausüben kann. Bis der gebrochen Arm wieder vollständig belastet werden kann, können mehrere Monate vergehen.
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aktualisiert am 06.11.2019