Appetitlosigkeit und Appetitmangel kommen häufig vor. Appetit ist die Lust, eine bestimmte Mahlzeit zu essen. Damit unterscheidet sich der Appetit vom Hunger, der ein Signal des Körpers ist, dass Nährstoffe zugeführt werden müssen.
Ein fehlender oder verminderter Appetit kann psychische Gründe haben. Eine Vielzahl körperlicher Erkrankungen geht jedoch ebenfalls mit einem Appetitverlust einher. Bei Appetitlosigkeit passiert es leicht, zu wenig Nahrung aufzunehmen und daher an Körpergewicht zu verlieren. Wird in diesem Fall nicht gegengesteuert, dann können sich Mangelzustände entwickeln, die gefährliche Ausmaße annehmen können. Die Folgen reichen von Müdigkeit und körperlicher Schwächung über eine Abnahme von Körpergewicht und Muskulatur, eine Blutarmut (Anämie) bis hin zu einer vermehrten Anfälligkeit gegenüber Infektionen und anderen Erkrankungen.
Der Appetitmangel besteht jedoch meist nur zeitweise. Betroffene finden ihren Appetit wieder, wenn die auslösenden Faktoren nicht mehr gegeben sind, beispielsweise wenn eine Erkrankung erfolgreich behandelt wurde.
In der medizinischen Fachsprache wird ein Appetitverlust auch als Anorexie bezeichnet. Der Begriff Anorexie wird allerdings häufig für eine besondere Störung, die Magersucht (Anorexia nervosa), verwendet. Ein weiterer fachlicher Ausdruck für fehlenden Appetit lautet Inappetenz.
Die Ursachen für einen fehlenden Appetit sind vielfältig. Seelische Probleme und psychische Erkrankungen können dazu führen, dass Betroffene nichts essen mögen. Viele Allgemeinerkrankungen oder Erkrankungen der Bauchorgane bringen als Begleiterscheinung eine Appetitlosigkeit mit sich. Hierbei finden sich meist weitere Symptome, die einen Hinweis auf eine körperliche Ursache geben können. Manchmal sind auch zugeführte Stoffe verantwortlich: Die Appetitlosigkeit gehört zu den Nebenwirkungen und Folgen von Medikamenteneinnahme, Drogenkonsum, Vergiftungen.
Der Appetit ist ein hauptsächlich psychologischer Vorgang – anders als der Hunger, der ein Bedürfnis nach Nährstoffen anzeigt. Menschen bekommen Lust auf Essen, wenn sie eine von ihnen gemochte Speise sehen oder riechen oder sie sich vorstellen. Ebenso sind es oft psychologische Vorgänge, die den Appetit stören.
Wohl alle Menschen kennen eine Abneigung oder Ekel gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln. Das liegt am Aussehen, an der Konsistenz, an der Geschmackskomponente oder an der Vorstellung, was genau sie dann verzehren würden. Doch auch die grundsätzliche psychische Verfassung kann sich negativ auf die Esslust auswirken. Typische Gegebenheiten, die den Appetit reduzieren, sind:
Viele, die von diesen Problemen betroffen sind, haben keine Lust auf Essen. Wenn sie etwas zu sich nehmen, tun sie dies, ohne dass es ihnen sonderlich gut schmeckt. Daran kann auch nichts ändern, wenn sie eigentlich hungrig sind. Meistens hält die Appetitstörung aber nicht über längere Zeit an.
Einige psychische Erkrankungen beinhalten eine Appetitlosigkeit, zum Beispiel:
Die Verdauungsorgane mit Magen-Darm-Trakt, Leber, Gallensystem und Bauchspeicheldrüse können von zahlreichen Krankheiten betroffen sein. In vielen Fällen gehört eine Appetitlosigkeit zu den Anzeichen dieser akuten oder chronischen Erkrankungen.
Zu den Erkrankungen im Bereich der Verdauungsorgane, die zu Symptomen wie Inappetenz führen, gehören:
Bei vielen Stoffwechselstörungen stellt sich ein Appetitmangel ein. Zu diesen Erkrankungen zählen:
Wenn es im Mund oder im Hals weh tut, kann die Nahrungsaufnahme zur Tortur werden. Für den gesunden Appetit ist dies nicht förderlich. Schmerzen im Mund- und Rachenraum sind meistens durch Entzündungen bedingt. Die Entzündungen wiederum gehen meist von Krankheitserregern aus.
Einige häufige Ursachen für Halsschmerzen, bei denen das Essen unangenehm ist, sind:
Abgesehen von schmerzhaften Erkrankungen können Schluckstörungen den Betroffenen das Essen unangenehm und schwierig machen. Das schlägt sich auch auf den Appetit nieder.
In der Mundhöhle machen sich unter anderem folgende Erkrankungen bemerkbar:
Die Ansteckung mit Krankheitserregern unterschiedlicher Art (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) kann einen Appetitverlust bewirken.
Zu den Infektionskrankheiten, die mit vermindertem oder fehlendem Appetit einhergehen, gehören:
Die weiteren Symptome sind von Erkrankung zu Erkrankung unterschiedlich. Meist treten bei akuten Infektionen Fieber, Abgeschlagenheit und Krankheitsgefühl sowie Schmerzen an betroffenen Stellen auf.
Folgende Erkrankungen können ebenfalls den Appetit mindern:
Geschmacksstörungen und Riechstörungen haben eine Vielzahl von Ursachen. Geschmacks- und Geruchssinn können dabei herabgesetzt sein, überempfindlich sein oder durch veränderte, fehlerhafte Wahrnehmungen unangenehm gestört sein. Alle diese Störungen können den Appetit verderben oder beeinträchtigen.
Verschiedene Medikamente können den Appetit herabsetzen, unter anderem:
Drogen wie Kokain, Amphetamine oder Heroin führen als eine ihrer Wirkungen zu einer Appetithemmung.
Alkohol führt bei übermäßigem Konsum beziehungsweise bei einer Abhängigkeit häufig zu einer Appetitlosigkeit neben einer Reihe weiterer Beschwerden. Außerdem geht ein Alkoholentzug unter anderem mit einer Appetitlosigkeit einher.
Giftstoffe, die vom Körper aufgenommen wurden, können zu den Symptomen einer Vergiftung führen. Dazu zählen neben einem Appetitverlust häufig Übelkeit und Erbrechen, Schwindelgefühl und Bewusstseinstrübung, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen oder abgeschwächte Atmung. Schwere Komplikationen wie Atem- und Herzversagen können tödlich ausgehen. Zu den Substanzen, die solche Erscheinungen auslösen, zählen überdosierte Medikamente, Drogen, Pilzgifte (wie Knollenblätterpilze oder Fliegenpilz), das Gift des Kugelfisches, pflanzliche Gifte (wie Fingerhut oder Tollkirsche) oder Blei.
Wenn jemandem das Essen nicht schmeckt, kann es auch daran liegen, dass die Speisen einfach zu wenig geschmackvoll sind. Eine Diät, bei der auf etwas verzichtet werden muss, lässt die Lebensmittel oft fad und langweilig erscheinen. Viele Menschen empfinden dies unter anderem dann so, wenn sie fettarm oder salzarm kochen müssen oder aufgrund einer Unverträglichkeit bestimmte Nahrungsbestandteile nicht verzehren dürfen.
Gerade bei älteren Personen tritt eine Appetitabnahme häufig in Erscheinung. Die Gründe dafür sind nicht geklärt, möglicherweise spielt eine Verschlechterung des Geruchs- und Geschmackssinns eine Rolle. Weiterhin geht eine Demenz (Verlust von geistiger Leistung) häufig mit einer Appetitlosigkeit einher. Hinzu kommt das Problem, dass die Betroffenen nicht daran denken, zu den gewohnten Zeiten etwas zu essen. Sie können deutlich an Gewicht abnehmen, Mangelerscheinungen können die Folge sein.
Viele Kinder durchlaufen Phasen in ihrem Leben, in denen sie nicht viel essen mögen, ihre Nahrung verweigern oder einen Widerwillen gegenüber Speisen haben. Das kann viele Gründe haben. Oft ist die Appetitlosigkeit durch psychische Faktoren bedingt wie in der Trotzphase, bei familiären Umstellungen oder bei der Gewöhnung an neue Ernährung, oder es liegt an körperlichen Veränderungen und Unannehmlichkeiten wie dem Zahnen oder einer Infektionskrankheit. Bei solchen zeitlich begrenzten Ursachen ist die Appetitarmut normalerweise harmlos. Falls das Kind jedoch längerfristig wenig isst und es dabei zu Auswirkungen wie Abmagerung, Müdigkeit und blasser Haut kommt, könnte eine ernsthafte Erkrankung verantwortlich sein.
Bleibt eine Appetitlosigkeit für längere Zeit bestehen oder gibt es keinen offensichtlichen Grund dafür, sollte sie vom Arzt abgeklärt werden. Dieser kann herausfinden, ob eine Erkrankung dahintersteckt. Außerdem kann durch die entsprechende Behandlung einem weiteren Gewichtsverlust und Mangelerscheinungen entgegengesteuert werden. Nicht immer bemerken die Betroffenen selbst, dass sie an Appetitverlust leiden und dadurch abmagern. Wenn Personen aus dem Umfeld diesbezüglich Bemerkungen machen, sollte man seine Ernährungsgewohnheiten kritisch hinterfragen und bei Bedarf eine ärztliche Diagnose stellen lassen.
Kommt es zu einem raschen Gewichtsverlust, sollte umgehend nach ärztlichem Rat gefragt werden. Um einen Notfall handelt es sich, wenn schwere weitere Symptome hinzukommen wie Bewusstseinsstörungen, Gleichgewichtsprobleme, heftige Bauchschmerzen, starkes Fieber oder sehr geringe Harnausscheidung.
Der Arzt versucht in einem Gespräch (Anamnese), Hinweise auf die Ursache der Appetitlosigkeit zu erhalten. Er fragt den Patienten insbesondere, ob weitere Beschwerden bemerkt werden, seit wann oder zu welchem Anlass der Appetit fehlt und ob ihn psychische Einflüsse wie Stress oder Verlustsituationen belasten. Die Einnahme von Medikamenten oder das Vorliegen von bereits bekannten Erkrankungen sind ebenso von Bedeutung. Zudem erkundigt der Arzt sich, ob der Betroffene bereits Gewicht abgenommen hat. Das aktuelle Körpergewicht wird ermittelt und vermerkt (ebenso wie die Körpergröße).
Neben der körperlichen Grunduntersuchung sind weitere Maßnahmen zur Diagnose sinnvoll. Dazu gehört eine Blutentnahme, um verschiedene Erkrankungen anhand auffälliger Blutwerte feststellen zu können. Auch eine Stuhlprobe oder eine Urinuntersuchung ist aufschlussreich. Mit bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Röntgen, CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) können Veränderungen der Bauchorgane sichtbar gemacht werden, die zu den Symptomen wie dem Appetitverlust geführt haben können. Bei entsprechendem Verdacht können Tests auf Unverträglichkeiten gegenüber Lebensmitteln erfolgen. Eine Magenspiegelung oder Darmspiegelung kann ebenso in Betracht kommen.
Die Behandlung bei Appetitlosigkeit besteht zum einen in Maßnahmen, die den Appetit heben und die Nahrungsaufnahme verbessern (siehe unten). Zum anderen müssen krankhafte Gründe für die Unlust aufs Essen gezielt behandelt werden. Wird die zugrundeliegende Ursache erfolgreich therapiert, kehrt in der Regel auch der Appetit zurück. Ist die bereits eingetretene Gewichtsabnahme zu drastisch, muss der Betroffene gegebenenfalls künstlich ernährt werden.
Häufig besteht die Störung des seelischen Wohlbefindens nur zeitweise und der Appetit kommt wieder. Helfen können gegebenenfalls Maßnahmen zum Stressabbau. In schweren Fällen kann eine Behandlung bei einem Psychotherapeuten oder einem Psychiater angezeigt sein. Das gilt insbesondere für psychische Krankheitsbilder wie Magersucht oder Depression.
Liegt eine Erkrankung von Magen, Darm, Leber, Galle oder Bauchspeicheldrüse vor, ist meist eine gezielte Behandlung erforderlich. Gegen Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen kann der Arzt ansonsten Mittel wie Metoclopramid oder Domperidon verschreiben. Sie verbessern die Magen- und Darmtätigkeit.
Eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) wird durch Medikamente behandelt. Oft eingesetzt werden sogenannte Protonenpumpenhemmer, die die Magensäurebildung reduzieren. Weitere Medikamente stammen aus den Gruppen der H2-Blocker und der Antazida. Wichtig ist, keinen Alkohol und keinen Kaffee zu trinken und nicht zu rauchen. Ist das Magenbakterium Helicobacter pylori für die Entzündung verantwortlich, wird es durch Antibiotika in Kombination mit einem Protonenpumpenhemmer beseitigt (Eradikation).
Bei vielen Erkrankungen wie dem Reizmagen hilft eine Veränderung der Ernährung und der Lebensweise, die Beschwerden zu bessern. Medikamente, unter anderem Protonenpumpenhemmer, H2-Blocker oder Prokinetika, sind je nach den auftretenden Symptomen wirksam. Schwere Erkrankungen wie Hepatitis (Leberentzündung) und Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) erfordern angepasste, leichte Kost, einen Verzicht auf Alkohol und meist eine Behandlung mit Medikamenten.
Die Symptome einer Nahrungsmittelunverträglichkeit lassen sich bessern, indem bestimmte Speisen und Getränke weggelassen werden, die Inhaltsstoffe enthalten, welche die unerwünschten Reaktionen auslösen.
Erkrankungen wie Appendizitis (Blinddarmentzündung), Gallenblasenentzündung und Gallensteine sowie Tumore werden operativ behandelt. Gallensteine können teilweise auch über eine Gallenwegsspiegelung (ERCP) entfernt werden.
Für die Stoffwechselerkrankungen und ihre Formen gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden. Diabetes mellitus erfordert das genaue Beachten von Ernährungsvorgaben, um den Blutzucker auf dem richtigen Level zu halten, sowie bei einigen Betroffenen die Einnahme von Medikamenten oder das Spritzen von Insulin. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion oder bei einem Morbus Addison werden die fehlenden Hormone über Medikamente ersetzt. Bei einer Nebenschilddrüsenüberfunktion werden meist die Nebenschilddrüsen operativ entfernt.
Schmerzen und Entzündungen im Mund-Rachen-Raum haben verschiedene Auslöser, weshalb die Grundbehandlung unterschiedlich ist. Zahnprobleme müssen durch eine Behandlung beim Zahnarzt behoben werden. Bei Beschwerden wie Aphthen sollte auf alle Nahrungsmittel verzichtet werden, die den Mund zusätzlich reizen, wie Zitrusfrüchte, Obstsäfte, Scharfes, Lebensmittel mit harten Kanten (wie Zwieback) oder Alkoholika. Mundspülungen, örtlich betäubende oder entzündungshemmende Mittel unterstützen die Heilung und lindern die Beschwerden.
Wie die Behandlung aussieht, ist abhängig von der genauen Infektion. Infektionen mit Bakterien können durch Antibiotika bekämpft werden. Gegen Pilze, Parasiten oder manche Viren kommen andere spezielle Medikamente zum Einsatz. Darüber hinaus empfehlen sich bei Infektionen Maßnahmen zur Symptomlinderung. Geht die Entzündung zurück, dann legt sich normalerweise auch die Appetitlosigkeit wieder.
Andere Erkrankungen, die mit einer Appetitlosigkeit einhergehen, werden entsprechend mit gezielten Maßnahmen behandelt. Eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) wird mit Medikamenten und einer Anpassung der Lebensweise therapiert, eine Endokarditis (Herzentzündung) erfordert meist die rasche Gabe von Antibiotika. Nierenfunktionsstörungen werden mit Medikamenten und in schweren Fällen durch Dialyse oder eine Nierentransplantation behandelt. Migräne und Autoimmunerkrankungen lassen sich mit Medikamenten und mit Maßnahmen zur Selbsthilfe behandeln.
Um die Riech- und Schmeckstörungen bessern zu können, muss in der Regel eine Grunderkrankung behandelt werden.
Verursachen Medikamente die Appetitlosigkeit, dann lassen sich die Beschwerden beheben, indem das Mittel abgesetzt wird. Das muss allerdings in jedem Fall mit dem Arzt besprochen werden. Gegebenenfalls ist abzuwägen, ob die weitere Einnahme des Mittels erforderlich ist oder ob zur Besserung der Beschwerden ein Absetzen notwendig ist. Manchmal kann ein zufriedenstellender Zustand schon durch Anpassen der Dosierung hergestellt werden. Die Einnahme eines Ersatzmedikaments ist oft auch möglich.
Liegt eine Suchterkrankung vor, dann ist eine Entwöhnung und Suchtbehandlung wichtig. Dabei bieten Selbsthilfegruppen Unterstützung. Viele Betroffene profitieren auch von psychotherapeutischen Maßnahmen.
Bei einer akuten Vergiftung muss der Notarzt gerufen werden. Mögliche Verursacher (wie Pilze, Tabletten, Essensreste sowie eventuell erbrochener Mageninhalt) sollten aufbewahrt werden, um die Art der Vergiftung ausfindig machen zu können. Zur ärztlichen Behandlung können die Gabe eines Gegengiftes, das Verabreichen von Aktivkohle oder Auspumpen des Magens gehören.
Insbesondere wenn keine schwere Erkrankung hinter der Appetitlosigkeit steckt, können Betroffene vieles tun, um den Appetit zu steigern.
Fehlt der Appetit, hilft es oft schon, sich Speisen und Getränke auszusuchen, die den persönlichen Vorlieben entsprechen. Dabei sollte nur dafür gesorgt werden, auch einmal Abwechslung in den Speiseplan zu bringen, um sich nicht zu unausgewogen zu ernähren. Wer nicht viel essen kann, sollte seinen Schwerpunkt auf proteinreiche Nahrung mit hohem Energiegehalt legen.
Bei der Zubereitung und Präparierung des Essens lässt sich ebenfalls vieles optimieren. Die Gerichte können optisch ansprechend gestaltet und geschmacklich verfeinert werden. Gewürze wie Kümmel, Zimt und Ingwer regen zusätzlich den Appetit an. Schnittlauch und Knoblauch bewirken einen ähnlichen Effekt. Manchen Menschen hilft auch etwas Senf, um vor den Mahlzeiten das Verlangen aufs Essen zu steigern.
Betroffene sollten versuchen, zumindest auf ihr Hungergefühl zu achten, das signalisiert, dass der Körper Nährstoffe braucht. Wenn man nicht viel herunterbekommt, ist es von Vorteil, immer wieder kleine Portionen zu essen, anstatt einen Riesenteller Nahrung vor sich zu haben. Einfache Snacks für zwischendurch lassen sich in den Tagesablauf flexibel einbauen. Durch die kleinen Portionen fällt es auch bei Magen-Darm-Problemen leichter, etwas zu essen, ohne dass unangenehme Symptome auftreten.
Bei Problemen mit dem Kauen oder dem Schlucken oder bei Schmerzen im Mundraum kommt weiche oder pürierte Nahrung oder sogar Flüssigkost in Betracht.
Körperliche Bewegung, am besten draußen in frischer Luft, steigert den Appetit. Stress, der auf den Magen schlägt, kann mit Bewältigungsmethoden wie Meditation, Yoga oder Entspannungsverfahren gebessert werden.
Der Gang zum Ernährungsberater ist für viele Menschen nützlich. Oft ist es sinnvoll, ein Ernährungstagebuch zu führen, um einen Überblick über die verzehrten Speisen und Getränke zu bekommen. Dort lässt sich auch vermerken, wie gut jeweilige Lebensmittel vertragen werden. Das aktuelle Körpergewicht sollte regelmäßig eingetragen werden. Das Tagebuch ist auch für den Arzt oder Ernährungsberater nützlich, um die Ernährungssituation zu beurteilen.
Bitterstoffe erhöhen ab einer bestimmten Menge den Appetit, während sie in zu hoher Dosis den Appetit wieder senken. Pflanzliche Arzneimittel mit Bitterstoffen in flüssiger Form (etwa als Tees oder Tinkturen) sind daher in der richtigen Dosierung hilfreich. Man nimmt die Mittel eine halbe Stunde vor der geplanten Mahlzeit zu sich. Beispiele sind:
Ein bestehendes Magengeschwür spricht allerdings gegen die Einnahme von Bitterstoff-Präparaten.
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aktualisiert am 11.01.2021