Wie lange ein Patient nach der Aneurysma-OP im Krankenhaus bleiben muss, hängt von der Vorgehensweise und Schwere der OP ab. Zudem spielt der Allgemeinzustand des Patienten eine wesentliche Rolle für den Zeitpunkt der Entlassung aus dem Krankenhaus. In vielen Fällen kann eine krankhafte Aussackung (Aneurysma) an der Aorta minimalinvasiv operiert werden. Dies bedeutet, dass kein Schnitt am Bauch oder Brustkorb nötig ist. Vielmehr wird hierbei die Arterie im Leistenbereich punktiert (lediglich eine Nadel wird von außen eingeführt). Über diesen Zugang gelangen die Ärzte mit einem Katheter in die Aorta und zum Aneurysma und können dieses behandeln. Ein Patient, der auf diese Weise operiert wurde, kann das Krankenhaus schnell verlassen. In einigen Fällen ist eine offene, schwere Aneurysma-OP nötig. Diese Patienten müssen länger im Krankenhaus verweilen.
Nach einer Aneurysma-OP werden die Patienten intensiv überwacht. Dies bezieht sich vor allem auf Patienten, bei denen eine Notfall-OP durchgeführt werden musste. Derartige Patienten, die bereits eine Ruptur (ein Riss) ihres Aneurysmas erlitten haben, werden für die Überwachung zumeist auf der Intensivstation untergebracht. Schreitet der Heilungsprozess gut voran, wird der Patient nach kurzer Zeit in ein normales Krankenzimmer verlegt.
Diese Frage kann nur bedingt pauschal beantwortet werden. Die meisten Patienten verbleiben nach einer Aneurysma-OP ein bis zwei Wochen im Krankenhaus. Die Krankschreibung geht über diesen Zeitraum hinaus. Die Patienten werden nach der Entlassung noch weitere drei bis vier Wochen krankgeschrieben. Danach können die meisten Patienten wieder arbeiten. Wie lange krank beziehungsweise arbeitsunfähig ein Betroffener ist, hängt auch vom ausgeübten Beruf ab. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die OP-Wunde nicht durch schwere körperliche Arbeit aufbricht. Daher müssen die Patienten nach dem Wiedereintritt in den Arbeitsalltag das Heben von schweren Lasten vorerst vermeiden. Diese Schonzeit kann je nach Patient bis zu drei Monaten betragen. Wichtig für die Entlassung aus dem Krankenhaus ist der Allgemeinzustand der Patienten. Daher kann sich die Zeitspanne im Krankenhaus individuell verlängern oder verkürzen.
In einigen Fällen ist nach dem Krankenhausaufenthalt eine Reha zu empfehlen. Der Patient kann sich bezüglich der Rehabilitation bei seinem behandelnden Arzt erkundigen. Eine Reha kann bei Bedarf im Krankenhaus beantragt werden.
Die gesamte Erholungszeit nach einer Aneurysma-OP kann zwischen sechs und zehn Wochen dauern. Generell sollten Patienten in dieser Zeit für einen langsamen Wiederaufbau ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit sorgen. Hierfür helfen langsame Spaziergänge an der frischen Luft. Keinesfalls sollten direkt nach der Krankenhausentlassung schwere körperliche Aktivitäten und Tätigkeiten durchgeführt werden. Dies ist der Grund für die Krankschreibung nach dem Krankenhausaufenthalt.
aktualisiert am 05.10.2023