Wer denkt, der Magen wäre besonders groß, der irrt sich. Ist der Magen leer, so hat er nur ungefähr die Größe einer Faust. Doch der Magen ist dehnbar. Im oberen Bauchraum liegend – zwischen Speiseröhre und Zwölffingerdarm, direkt unter dem Zwerchfell – ist der Magen bis zu 30 Zentimeter lang und hat ein Fassungsvermögen von etwa 1,6 Litern. Diese Angaben sind jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Jedoch lässt sich normalerweise sagen, dass Menschen, die kleinere Portionen an Nahrung zu sich nehmen, auch einen dementsprechend kleineren Magen haben als Personen, welche regelmäßig große Portionen essen.
Den Magen kann man in verschiedene Abteilungen gliedern:
Im Magen wird die aufgenommene Nahrung vermengt, zerkleinert und auch gespeichert. Mögliche, sich im Magen befindliche Bakterien, werden in aller Regel vom Magensaft durch dessen Säuregehalt (Salzsäure) zerstört. Die meisten Bakterien in der Nahrung werden also bereits im Magen abgetötet und gelangen erst gar nicht weiter in den Körper. Der Magensaft wird durch Drüsen, welche sich in der Magenwand befinden, in den Magen abgegeben und dem Nahrungsbrei zugemischt. Der menschliche Körper produziert in etwa zwei Liter Magensaft pro Tag. Der Magensaft ist für den Verdauungsprozess notwendig.
Schleimstoffe überziehen die Magenwand und bewahren diese vor bestimmten Enzymen und der aggressiven Salzsäure. Würde es diese Schleimstoffe nicht geben, würde der Magen sich durch die Salzsäure selbst verdauen.
Die Zusammensetzung des Magensaftes sieht folgendermaßen aus:
Der Magensaft wird vermehrt gebildet und ausgeschüttet, wenn wir Essen riechen oder die Nahrung die Schleimhaut berührt und der Magen sich beginnt zu dehnen. Dies ist das Zeichen für den Magen, dass er mit dem Verdauungsprozess beginnen kann.
Wie lange das Essen jeweils im Magen verbleibt ist unterschiedlich. Handelt es sich um leicht verdauliche Kost wie zum Beispiel viele Obst- und Gemüsesorten, dauert der Vorgang der Magenentleerung ungefähr zwei Stunden. Hat man aber sehr fetthaltige Kost zu sich genommen wie einen deftigen Braten, kann es schon mal bis zu acht Stunden dauern, die das Essen im Magen verbleibt. Bei Flüssigkeiten verhält es sich dagegen anders. Diese verbleiben nur etwa zehn bis 20 Minuten im Magen.
Zwei extra dafür vorgesehene Schließmuskeln regeln sowohl die Nahrungsaufnahme aus der Speiseröhre wie auch die Abgabe der Nahrung aus dem Magen in den Darm. Je nach Bedarf lassen sich diese Muskeln, ähnlich einem Ventil, öffnen und schließen. Die Magenwand besteht aus starken Muskelschichten, welche wiederum aus Muskelfasern bestehen. Mit Hilfe dieser Muskelschichten und wird der Speisebrei gut durchgemischt und zum Dünndarm weitergeleitet. Dieser Prozess macht sich nach außen hin mit dem bekannten Rumoren oder Grummeln des Magens bemerkbar. Im Alltag spricht man vom „Magenknurren“.
aktualisiert am 09.04.2019