Bei einer Analthrombose, auch Analvenenthrombose oder Perianalthrombose genannt, verschließt sich eine Vene im Afterbereich durch ein Blutgerinnsel (Thrombus). Neben langem Sitzen auf kaltem Untergrund, Übergewicht oder chronischer Verstopfung können auch bestimmte Sportarten zur Entstehung einer Analthrombose beitragen. Hierzu zählen vor allem Sportarten, die mit einem erhöhten Druck im Bauchraum verbunden sind, beispielsweise Gewichtheben oder Kraftsport. Ausdauersportarten wie Wandern oder Walken hingegen können helfen, das Entstehen von Analvenenthrombosen zu verhindern. Nach dem Auftreten einer Analthrombose sollte mit dem Sport erst langsam und mit wenig belastenden Tätigkeiten begonnen werden.
Verschiedene Faktoren können dazu beitragen, dass eine Analvenenthrombose entsteht. Hierzu zählen:
Sportarten, bei denen es zu einer Druckerhöhung im Bauchraum kommt, können die Entstehung einer Analthrombose begünstigen. Dies gilt beispielsweise für Gewichtheben. Hierbei wird meistens zwangsläufig gepresst, was den Druck im Bauch erhöht. Aber auch andere Kraftsportarten sind mit verstärktem Pressen verbunden. In manchen Fällen können ungewohnte sportliche Tätigkeiten – auch wenn es sich nicht um Kraftsport handelt – die Ausbildung einer Analthrombose fördern. Dies kann der Fall sein, wenn jemand zum Beispiel mit dem Joggen neu beginnt und eine schwach ausgeprägte Beckenbodenmuskulatur hat.
Eine Analthrombose kann Beschwerden hervorrufen wie beispielsweise:
Eine akute Analvenenthrombose ist in der Regel so unangenehm, dass auf Sport zunächst freiwillig verzichtet wird. Nach Abklingen der Thrombose sollten zunächst sportliche Tätigkeiten mit geringer Druckbelastung für die Beckenbodenregion gewählt werden. Die Belastung kann dann nach und nach wieder gesteigert werden. Gewichtheben oder Kraftsport sollten ganz vermieden werden, um die Entstehung neuer Analthrombosen zu verhindern.
Wurde die Analvenenthrombose operiert, sollte Sport erst wieder nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt aufgenommen werden. Auf Schwimmen oder Wassergymnastik ist bis zum Abschluss der Wundheilung zu verzichten. So können Infektionen im Wundgebiet durch Keime im Wasser vermieden werden.
Prinzipiell sind Ausdauersportarten wie Walken, Wandern oder Schwimmen gut geeignet, um vorbeugend zu wirken. Bei ihnen entstehen eher geringe Belastungen im Bauchraum und auf den Beckenboden. Für viele Menschen sind auch Joggen und Radfahren bedenkenlos möglich.
Bei einer schwachen Beckenbodenmuskulatur kann es hilfreich sein, bei einem Physiotherapeuten entsprechende Übungen zur Kräftigung zu erlernen. Menschen, die viel sitzen, sollten im Tagesverlauf immer wieder die Pobacken anspannen und in ihrer Freizeit auf ausreichende Bewegung achten.
Focus online, Joana Besecke – Analvenenthrombose: Ursachen und Zusammenhang mit Sport: https://praxistipps.focus.de/analvenenthrombose-ursachen-und-zusammenhang-mit-sport_123843 (online, letzter Abruf: 07.04.2022)
aktualisiert am 07.04.2022