Die Begriffe Analthrombose, Analvenenthrombose und Perianalthrombose bezeichnen alle die gleiche Erkrankung. Dabei handelt es sich um einen Thrombus (Blutgerinnsel) in einer Vene am After. Durch den Verschluss des Gefäßes entsteht eine pralle, rötlich-blaue Schwellung am Rand des Afters. Die meisten Analthrombosen heilen ohne Therapie oder mit begleitenden Maßnahmen wie Schmerzmitteln und Salben innerhalb von Tagen bis Wochen wieder ab. Selten ist eine Operation erforderlich. Nie sollte eine Analthrombose vom Patienten selbst ausgedrückt werden. Entsprechende Maßnahmen dürfen nur durch einen Arzt erfolgen.
Eine Analthrombose kann von einem Arzt anhand folgender Symptome meist leicht diagnostiziert werden:
Auch wenn die Thrombose unangenehm schmerzt oder juckt, ist das Aufstechen oder Ausdrücken nur einem Arzt erlaubt. Wer eine Analvenenthrombose zu Hause selbst laienhaft öffnet, riskiert starke Blutungen und auch eine Infektion. Diese kann einen Abszess (abgekapselte Eiteransammlung) oder schlimmstenfalls eine Blutvergiftung (Sepsis) zur Folge haben.
In vielen Fällen reicht Abwarten aus. Die Thrombose wird von Körper selbst nach und nach abgebaut und heilt ab. Wenn Schmerzen, Druckgefühl oder Jucken sehr störend sind, können verschiedene Salben oder Medikamente lindern. Bei Schmerzen empfehlen sich schmerzlindernde Wirkstoffe wie Lidocain (als Salbe) oder Diclofenac (Tabletten oder Salben). Jucken, Brennen und entzündliche Reaktionen können mit entzündungshemmenden Salben behandelt werden. Die Salben zur Behandlung einer Analthrombose enthalten beispielsweise Diclofenac oder Cortison. Soll verhindert werden, dass der Thrombus noch weiter wächst, kann Heparinsalbe angewendet werden.
Nur in wenigen Fällen wird eine Operation notwendig. Dies kann der Fall sein, wenn die Analthrombose sehr starke Schmerzen verursacht, wenn sie platzen könnte oder wenn eine Infektion droht. Zwei Methoden werden häufig angewendet. Entweder wird
Bei der ersten Variante besteht eine höhere Gefahr, dass sich das Gebiet wieder mit Blut füllt und eine neue Thrombose entsteht.
Eine Analthrombose muss oft nicht behandelt werden. Wenn doch eine Therapie nötig ist, reichen Salben und Medikamente in der Regel aus. Der Betroffene sollte die Thrombose nie selbst aufstechen oder ausdrücken. Es drohen Komplikationen wie starke Blutungen oder Infektionen.
VeryWellHealth, Barbara Bolen – Thrombosed Haemorrhoid Symptoms and Treatment: https://www.verywellhealth.com/thrombosed-hemorrhoid-1945070#toc-treatment-for-thrombosed-hemorrhoids (online, letzter Abruf: 28.03.2022)
Amboss – Analvenenthrombose: https://www.amboss.com/de/wissen/Analvenenthrombose/ (online, letzter Abruf: 28.03.2022)
aktualisiert am 28.03.2022