Wer unter einem Analekzem leidet, der wird von ständigem Juckreiz am Po geplagt. Das ist nicht nur lästig, sondern der Umgang damit ist in bestimmten Situationen auch unangebracht und peinlich. Allerdings lässt sich einem Analekzem relativ gut vorbeugen, wenn man seinen Körper ein bisschen genauer kennt. Jedoch können die Ursachen vielfältig sein, sodass man sich gegebenenfalls mit der Krankheit auseinandersetzen muss.
Bei einem Analekzem oder Perianalekzem handelt es sich um keine selbstständige Krankheit. Es ist vielmehr eine Folge bestimmter Reaktionen der Haut. Insgesamt unterscheiden Ärzte daher drei Arten von Analekzemen:
Da die Ursachen für jedes Ekzem unterschiedlich aussehen, umfassen die präventiven Maßnahmen natürlich ebenfalls unterschiedliche Auslöser.
Empfindliche Menschen, bei denen bereits verschiedene Allergien bekannt sind, tragen ein erhöhtes Risiko, an einem allergischen Analekzem zu erkranken. Wichtig ist hier, die Inhaltsstoffe von Seifen, Duschgels oder feuchten Toilettenpapieren zu kennen. Wer zum Beispiel auf Duftstoffe in Kosmetika allergisch reagiert, sollte diese nicht verwenden, schon gar nicht in der empfindlichen Analregion. Darüber hinaus sollten die Inhaltsstoffe in Salben gegen Hämorrhoiden überprüft werden. Diese können ebenfalls ein allergisches Ekzem herbeiführen.
Nicht immer sorgen Inhaltsstoffe für eine allergische Reaktion. Wenn bestimmte Stoffe die Haut reizen, kann es außerdem zu einem atopischen Ekzem kommen. Schuld sind in diesem Fall zum Beispiel chemische Stoffe in Kosmetika oder bestimmte Wirkstoffe von Salben. Zudem reagieren einige Menschen sehr sensibel auf verschiedene Lebensmittel. So kann der Verzehr von Zitrusfrüchten, Paprika, Peperoni oder Chilischoten die Entstehung eines Ekzems begünstigen oder sogar herbeiführen. Wer diese Überempfindlichkeit bei sich selbst feststellt, sollte daher auf den Verzehr dieser Nahrungsmittel verzichten.
Gerade im Analbereich gibt es eine Vielzahl von Bakterien und Keimen. Sammeln sich diese aufgrund von nässenden Hämorrhoiden, Analfisteln (entzündlichen Gängen, die das Gewebe durchziehen) oder Flüssigkeiten aus dem Mastdarm, so entsteht ein aggressives Sekret, das die Haut reizt. Es kommt anschließend zu einem Analekzem, das mit starkem Juckreiz einhergeht. Wer dagegen von vornherein auf eine ausreichende Analhygiene achtet, kann das Risiko für ein kumulativ-toxisches Analekzem deutlich senken. Nach dem Stuhlgang wird die Analregion mit lauwarmen Wasser gereinigt und vorsichtig trockengetupft, sodass sich kein Sekret ansammeln kann. Durchfall, Pilze und Hämorrhoiden begünstigen die Entstehung eines Analekzems. Deswegen sollten diese Beschwerden umgehend behandelt werden. Dennoch sollte die Afterhygiene nicht maßlos übertrieben werden, denn auch dies kann die Haut reizen und austrocknen, sodass Ekzeme begünstigt werden.
Eine weitere Ursache für die Entstehung eines Analekzems ist mechanisches Reizen. Schwitzen und Aneinanderreiben der Pobacken, wie es beim Radfahren, Wandern oder Bergsteigen der Fall sein kann, sollte vermieden werden.
Da die Ursachen für ein Analekzem ganz unterschiedlich sein können, lässt sich ein Analekzem nicht immer vermeiden. Viele Menschen wissen beispielsweise nicht, dass sie auf bestimmte Lebensmittel sensibel reagieren oder haben eine Hämorrhoiden-Salbe für das erste Mal verwendet, ohne dabei auf die Inhaltsstoffe zu achten. Sollte es zur Entstehung eines Ekzems kommen, lassen sich die Ursachen dank der obigen Beschreibungen meist rasch finden, sodass sich die Entstehung eines erneuten Ekzems effektiv vermeiden lässt. Eine vorbildliche Analhygiene ist in jedem Fall ratsam. Diese schützt nicht nur präventiv vor Ekzemen, sondern vermeidet außerdem Analfisteln oder andere Infektionskrankheiten.
Ein Analekzem muss übrigens nicht unbedingt von einem Arzt behandelt werden. Häufig versprechen Hausmittel wie Sitzbäder eine Linderung des Juckreizes. Die Bäder sollten mit schwarzem oder grünem Tee oder alternativ mit Kamille, Efeuextrakt oder Lavendel zubereitet werden. Diese Wirkstoffe sorgen dafür, dass die Entzündung abklingt und die Heilung vorangetrieben wird. Auch fettende oder entzündungshemmende Salben bei Analekzemen aus der Apotheke helfen gut bei den Beschwerden. Wenn das Jucken am Po nicht nachlässt, sollte ein Arzt konsultiert werden, damit das Ekzem nicht chronisch wird. Dieser wird voraussichtlich Medikamente verschreiben, die Cortison enthalten, und die Entzündung damit stoppen.
aktualisiert am 18.04.2018