Ein Analekzem (Perianalekzem) verursacht bei Betroffenen starken Juckreiz am Po sowie häufiges Brennen im Analbereich. Viele Menschen wollen diese empfindliche Region ungern mit chemischen Substanzen weiter reizen und vertrauen daher der Heilkraft der Natur. Tatsächlich gibt es eine Reihe verschiedener naturheilkundlicher und homöopathischer Mittel, die sich bei einem Analekzem sehr gut bewährt haben. Neben Globuli und Tropfen sind in der Apotheke zusätzlich verschiedene Cremes uns Salben erhältlich, die ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe besitzen.
Analekzem homöopathisch behandeln
Ein beliebtes Hausmittel, dass sich durchaus bewährt hat, sind beispielsweise Sitzbäder. Diese fördern nicht nur die Analhygiene, sondern tragen dem Heilungsprozess bei, wenn sie mit bestimmten Zusätzen zubereitet werden. So sorgen schwarzer oder grüner Tee sowie Eichenrindenextrakt im Badewasser dafür, dass das Ekzem austrocknet und Keime getötet werden. Kamille, Lavendel und Efeu vermeiden dagegen weitere Entzündungen und beschleunigen den Heilungsprozess.
Zusätzlich zu den Sitzbädern bieten sich verschiedene homöopathische Präparate an, die nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich wirken. Hierzu zählen in erster Linie Globuli und Tropfen. Wer folgende Inhaltsstoffe äußerlich anwenden möchte, kann sich natürlich ebenso für die Verwendung von Salben oder Cremes entscheiden:
- Aloe Vera: Aloe Vera D4 bietet sich immer dann an, wenn Betroffene unter heftigem Afterbrennen und einem starken Juckreiz in der Analgegend leiden. Zudem verspricht der Wirkstoff Linderung bei einem Hitzegefühl im Enddarm, macht Blähungen erträglicher oder hilft bei Magen-Darm-Beschwerden.
- Salpetersäure: Acidium nitricum D4, D6 ist die richtige Wahl, wenn es um die Behandlung von Geschwüren an der Haut und Schleimhaut geht. Anzeichen, die für die Verwendung sprechen, sind Jucken und Brennen am Po. Salpetersäure bietet sich zur Behandlung ganz unterschiedlicher Beschwerden am After an. Dazu gehören Warzen, Hämorrhoiden, Analfissuren und Analekzeme.
- Hamamelis D1, D2, D3 (auch als Zaubernuss bekannt) wird von Homöopathen zur Behandlung von juckender und brennender Haut eingesetzt. Wem das Brennen am After sehr zu schaffen macht, der sollte auf diesen Wirkstoff zurückgreifen.
- Schwefel: Menschen, die allgemein zu unreiner Haut neigen, sich ungesund ernähren und starke Stimmungsschwankungen haben, sollten Sulfur D4, D6, D12 einnehmen. Dieser Wirkstoff empfiehlt sich, wenn die Haut unrein und rau erscheint. Weitere Anzeichen für die Verwendung sind Brennen und Jucken, wie es bei einem analen Ekzem der Fall ist.
- Lebensbaum: Der Wirkstoff Thuja occidentalis D12 ist in der Homöopathie eine hervorragende Wahl für alle Hautbeschwerden im Intimbereich. Dazu gehören nicht nur Ekzeme, sondern ebenso Infektionen wie Warzen oder Herpes. Homöopathische Thuja-Präparate sind besonders für sensible Menschen geeignet, die schlecht mit Kälte und Nässe zurechtkommen.
- Schüßler-Salz Nr. 6, Kaliumsulfat D6, wird ebenfalls zu den homöopathischen Behandlungsmethoden gezählt. Das Salz unterstützt die Erneuerung der Haut, indem es die Sauerstoffversorgung fördert. Daher eignet sich das Salz besonders für entzündliche Beschwerden wie Ekzeme im Analbereich.
Homöopathische Therapie zeigt nicht immer Erfolg
Sollten die verwendeten Globuli, Tropfen oder Salben keinen Erfolg gebracht haben, ist es an der Zeit, einen Arzt aufzusuchen. Dieser wird die Ursachen des Ekzems bestimmen und kann die Entzündung damit gezielt therapieren.